Brustzentrum des Universitätsspitals Basel ist internationale Spitze

Foto von Anna Shvets von Pexels

Eine laufende Studie, sieben neu definierte Forschungsschwerpunkte und eine klare Mission für die nächsten Jahre. Das Brustzentrum des Universitätsspitals Basel setzt über das «Oncoplastic Breast Consortium» international Massstäbe in der operativen Brustkrebstherapie.

Eine laufende Studie, sieben neu definierte Forschungsschwerpunkte und eine klare Mission für die nächsten Jahre. Das Brustzentrum des Universitätsspitals Basel setzt über das «Oncoplastic Breast Consortium» international Massstäbe in der operativen Brustkrebstherapie. 

Das Brustzentrum des Universitätsspitals Basel positioniert sich in der internationalen Brustchirurgie immer weiter an der Spitze. Das vor drei Jahren von Prof. Walter Weber gegründete Oncoplastic Breast Consortium (OPBC) ist mittlerweile eine internationale Institution. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass «The Lancet Oncology», das weltweit führende Onkologie-Journal, gerade einen Bericht des OPBC publiziert hat. Über 500 Forschende und viele Patientenvertreterinnen aus mehr als 70 Ländern sind Teil der Mission geworden. Ziel des Expertenkonsortiums ist es, die onkoplastische Brustchirurgie weltweit als schonendere Alternative zur konventionellen Brustchirurgie in der klinischen Praxis zu etablieren. Die onkoplastische Chirurgie legt im Vergleich zur konventionellen Brustchirurgie mehr Wert auf die Wiederherstellung der Brust bei Tumoroperationen zur Verbesserung von Ästhetik und Lebensqualität. Bei der Entfernung eines Tumors aus einer Brust wird nicht nur die erkrankte Brust sofort wieder neu geformt, sondern auch die gesunde Brust kann optisch angeglichen werden. Dadurch hat die Patientin nach einem einzigen Eingriff nicht nur ein onkologisch einwandfreies, sondern auch ein ästhetisch ansprechendes Resultat ohne Deformität und Asymmetrie. Damit entfällt nicht nur eine enorm belastende Zeit für die Patientin nach der Operation, es muss auch nicht in einem zweiten Eingriff die Brust ganz oder teilweise rekonstruiert werden. Dafür braucht es ein gut eingespieltes Team aus Brustchirurgie, Gynäkologie und plastischer Chirurgie. 

Erste Techniken wurden bereits vor rund zwanzig Jahren erprobt, aber der Gedanke, der Patientin auf diese Art und Weise eine enorme emotionale Belastung und eine Serie von Eingriffen zu ersparen hat sich bis anhin international nur begrenzt durchgesetzt. Dies zu ändern ist Ziel des Konsortiums, das sich jährlich in Basel trifft. Beim letzten Treffen waren 60 führende Expertinnen und Experten aus aller Welt in Basel anwesend. Das Konsortium hat sieben Wissenslücken bei der Brustkrebsbehandlung identifiziert, an denen das OPBC in den nächsten zehn Jahren forschen wird. So definiert die Basler Initiative die Forschung auf dem Gebiet, das die Zukunft der operativen Brustkrebsbehandlung ausmachen dürfte. Eine erste randomisierte Studie des OPBC hat vom Schweizerischen Nationalfonds bereits 1,6 Millionen Franken und von den Krebsligen Schweiz und beider Basel noch zusätzliche Unterstützung erhalten. Prof. Walter Weber ist hier Principal Investigator, für die gleiche Arbeit hat er auch den Annemarie Karrasch Forschungspreis der propatient Stiftung erhalten.

Symbolbild: Foto von Anna Shvets von Pexels