Welt MS Tag

Darmstadt, 28. Mai 2014 – Merck Serono, die biopharmazeutische Sparte von Merck, kündigt anlässlich des heutigen Welt-MS-Tages die Einführung seiner aktualisierten elektronischen Injektionshilfe RebiSmart® zur Selbstverabreichung von Rebif® (Interferon beta-1a) an. Bei Rebif handelt es sich um das krankheitsmodifizierende Medikament des Unternehmens, das als Basistherapie zur Behandlung der schubförmigen Form von Multipler Sklerose (MS) eingesetzt wird.
 
Das neue RebiSmart erlaubt Patienten, Rebif selbst zu injizieren, und kann darüber hinaus Informationen zu Injektionszeiten, Daten und verabreichten Dosen sammeln und speichern sowie drahtlos an den sicheren MSdialog-Server senden. Dafür muss lediglich das neue RebiSmart in einen entsprechenden Sender eingelegt und anschließend ein Knopf gedrückt werden.  
 
Gemeinsam mit dem neuen RebiSmart führt Merck Serono zudem das neuartige, webbasierte Softwaresystem MSdialog ein. Dieses erlaubt es Menschen mit MS, sich aktiv in das Management ihrer Erkrankung einzubringen, indem sie regelmäßig
aufgefordert werden, Kurzfassungen gesundheitsbezogener Fragebögen auszufüllen, die auf etablierten Verfahren und standardisierten Skalen beruhen – wie z. B. dem MSQLI (Multiple Sclerosis Quality of Life Inventory)- und dem MusiQoL (Multiple Sclerosis International Quality of Life)-Fragebogen. Darüber hinaus können Ärzte und MS-Schwestern die Therapietreue der Patienten sowie den Verlauf ihres Gesundheitszustands anhand der regelmäßigen Fragebögen überwachen.
 
„Patienten durch Wissensvermittlung und Technologien zu ermutigen und zu befähigen, hat möglicherweise das Potenzial, Behandlungsergebnisse zu verbessern, da es den Patienten erlaubt, selbst dazu beizutragen, ihre Erkrankung zu dokumentieren“, sagte Dr. Gavin Giovannoni, Professor für Neurologie an der Barts and The London School of Medicine and Dentistry. „Das neue RebiSmart und die MSdialog-Plattform können Ärzten Zugang zu bestimmten Therapiedaten ihrer Patienten in Echtzeit bieten, so dass die Zeit während des Arztbesuchs genutzt werden kann, um wichtige, patientenspezifische Themen und Angelegenheiten zu besprechen. Zudem ermöglichen es diese Technologien den Patienten, sich intensiver mit ihrer eigenen Erkrankung zu beschäftigen.“
 
Patienten, die MSdialog nutzen, haben die Wahl zwischen E-Mail- und SMS-Erinnerungen für die Selbstapplikation ihres Medikaments. Darüber hinaus können sie MSdialog gemeinsam mit ihrer MS-Schwester zwischen den Arztbesuchen nutzen, um ihre Therapietreue sowie patientenbezogene Indikatoren zu dokumentieren. Diese Informationen können möglicherweise Zeit einsparen, die während des Praxisbesuchs für die Arzt-Patienten-Interaktion zur Verfügung steht.
 
„Über Jahre haben wir bei Merck Serono kontinuierlich daran gearbeitet, unser Produktportfolio zu verbessern und dabei die neuesten medizinischen und technologischen Fortschritte zu nutzen, um die Bedürfnisse von Patienten zu erfüllen“, so Belén Garijo, Leiterin der Sparte Merck Serono. „Mit der Einführung von MSdialog setzen wir auf digitale Technologien, um Menschen mit MS ein Managementsystem anzubieten, das ihnen dabei helfen kann, sich stärker in die Behandlung ihrer
Erkrankung einzubringen und einen offeneren Dialog mit ihrem Behandlungsteam zu führen.“
 
RebiSmart war die erste Injektionshilfe im Bereich MS, die Datum, Zeitpunkt und Dosierung jeder Injektion abspeichert. Damit kann eine exakte Aufzeichnung der verabreichten Dosen abgerufen und mit dem Patienten besprochen werden, was es dem Arzt ermöglicht, die Therapietreue des Patienten zu überwachen und zu verbessern. Das neue RebiSmart bietet Verbesserungen gegenüber dem Originalgerät – unter anderem ein größeres Display, einen neuen Guide auf dem Bildschirm, eine grafische Darstellung der Therapietreue sowie einen Sender zur Funk-Datenübertragung.
 
Das neue RebiSmart wird mit Rebif-Mehrfachdosis-Patronen verwendet, die jeweils den Medikamentenvorrat für eine Woche enthalten. Eine interaktive, bildschirmgeführte Anleitung und Signale führen die Patienten durch den Injektionsprozess. Individuell anpassbare Vorzugseinstellungen bieten ihnen mehr Flexibilität hinsichtlich Injektionsdauer und -tiefe, womit Unbehagen und Schmerz auf ein Minimum reduziert werden können.  
 
Das neue RebiSmart und MSdialog sind ab Mai 2014 in Großbritannien, Irland, Frankreich, Italien, der Schweiz, Österreich, Finnland, Portugal, Deutschland, Belgien, Kanada, Dänemark, Luxemburg, Niederlanden und Schweden erhältlich. Weitere Märkte werden folgen. Zwei Ausführungen der Mehrfachdosis-Patrone, 132 Mikrogramm (drei Dosen à 44 Mikrogramm) und 66 Mikrogramm (drei Dosen à 22 Mikrogramm), erhielten im Januar 2009 die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA).
 
 
 
 
Rebif
Rebif (Interferon beta-1a) ist ein krankheitsmodifizierendes Medikament zur Behandlung der schubförmigen Multiplen Sklerose (MS). Es ähnelt dem körpereigenen Interferon-beta-Protein. Die Wirksamkeit von Rebif bei chronisch progredienter MS ist nicht nachgewiesen. Man nimmt an, dass Interferone dabei helfen, die Krankheit zu bekämpfen und die Entzündung zu verringern. Der genaue Mechanismus ist unbekannt.  
Rebif wurde 1998 in Europa und 2002 in den USA zugelassen und ist in mehr als 90 Ländern weltweit registriert. Rebif reduziert nachweislich Krankheitsprogression, Schubrate sowie Ausdehnung und Aktivität der mittels Kernspintomographie sichtbaren Läsionen*. Rebif kann mit der elektronischen Applikationshilfe zur Selbstinjektion RebiSmart, mit RebiDose, einem mit Rebif vorgefüllten Einweg-Pen, oder mit dem Mehrfachdosisstift RebiSlide zur manuellen Injektion verabreicht werden. Rebif kann auch mit Rebiject II, einem Gerät zur Selbstinjektion, oder manuell mittels vorgefüllter Fertigspritzen angewendet werden. Diese Injektionshilfen sind in ausgewählten Ländern erhältlich.  
Im Januar 2012 genehmigte die Europäische Kommission die Indikationserweiterung für Rebif zur Anwendung bei Multipler Sklerose im Frühstadium. Diese Indikationserweiterung für Rebif wurde in den USA nicht beantragt.  
Bei Patienten mit vorangegangenen Depressionen, Lebererkrankungen und Krampfanfällen sollte Rebif mit Vorsicht angewendet werden. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören grippeähnliche Symptome, Reaktionen an der Einstichstelle, Erhöhung der Leberenzymwerte und Anomalien des Blutbilds. Patienten, vor allem Personen mit Depressionen, Krampfanfällen oder Leberfunktionsstörungen, sollten mir ihrem Arzt besprechen, ob Rebif das geeignete Medikament für sie ist.  
 
* Die genaue Korrelation zwischen den MRT-Befunden und dem aktuellen bzw. zukünftigen klinischen Zustand von Patienten, einschließlich des Fortschreitens der Behinderung, ist nicht bekannt.  
 
 
Multiple Sklerose
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems und die häufigste, nicht-traumatische, zu Beeinträchtigungen führende neurologische Erkrankung bei jungen Erwachsenen. Schätzungen zufolge sind weltweit mehr als zwei Millionen Menschen an MS erkrankt. Die Symptome können unterschiedlich sein, wobei vor allem Sehstörungen, Taubheit und Kribbeln in den Gliedmaßen sowie körperliche Schwächung und Koordinationsstörungen auftreten. Am weitesten verbreitet ist die schubförmig verlaufende MS.
 
 
Merck Serono
Merck Serono ist die biopharmazeutische Sparte von Merck. Mit Hauptsitz in Darmstadt bietet die Sparte führende Marken in 150 Ländern an, um Patienten mit Krebserkrankungen, Multipler Sklerose, Kinderwunsch, endokrinologischen Störungen, Stoffwechselerkrankungen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu helfen. In den Vereinigten Staaten und in Kanada handelt EMD Serono als rechtlich selbständige Tochtergesellschaft von Merck Serono.
Merck Serono erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet verschreibungspflichtige Arzneimittel sowohl synthetischen als auch biologischen Ursprungs für Facharzt-Therapiegebiete. Wir engagieren uns unermüdlich für die Bereitstellung neuartiger Therapien in unseren Schwerpunktgebieten Neurologie, Onkologie, Immunonkologie und Immunologie.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.merckserono.com