Zürcher Listenspitäler erfüllen Qualitätsanforderungen in hohem Mass

Dieses erfreuliche Ergebnis hat die gezielte Überprüfung der Qualitätsanforderungen an die Spitäler mit kantonalem Leistungsauftrag ergeben. Die Untersuchung erfolgte im Rahmen eines breit abgestützten, innovativen Projekts, mit dem die Gesundheitsdirektion gemeinsam mit den Leistungserbringern die Qualität der Zürcher Spitalversorgung zugunsten der Patientinnen und Patienten kontinuierlich überwacht und fördert.

Mit der Übernahme eines kantonalen Leistungsauftrags verpflichten sich die Spitäler, eine Reihe von Qualitätsanforderungen – zum Beispiel die Facharzt-Verfügbarkeit oder das Qualitätssicherungskonzept – zu erfüllen. Im Bewerbungsverfahren zu den Zürcher Spitallisten 2012, die am 1. Januar 2012 in Kraft getreten sind, wurden die Qualitätsanforderungen durch die Gesundheitsdirektion ein erstes Mal so weit möglich überprüft. Gleichzeitig kündigte die Gesundheitsdirektion an, dass sie die Einhaltung der Leistungsaufträge und damit verbunden auch der Qualitätsanforderungen im Interesse einer qualitativ guten Gesundheitsversorgung der Zürcher Bevölkerung kontinuierlich und gezielt überprüfen werde.

Die Grundlage dazu bildet ein Konzept zur systematischen Überprüfung der Qualitätsanforderungen, das die Gesundheitsdirektion zusammen mit Qualitätsexperten der Listenspitäler erarbeitet hat. Als erastes Prüfthema wurde für das vergangene Jahr der Bereich «Personalqualifikation und -verfügbarkeit» bestimmt. Zwischen Mai und Ende November 2013 sind unter diesem Gesichtspunkt 57 Spitäler mit insgesamt 68 Standorten auditiert worden. Um den Ablauf schlank und effizient zu gestalten, wurde eine webbasierte Reporting-Lösung eingesetzt.


Gut 94 Prozent der Anforderungen werden von den Spitälern erfüllt

Die Überprüfungen konnten mit einem insgesamt sehr guten Ergebnis abgeschlossen werden. Lediglich bei rund fünf Prozent der abgefragten Anforderungen wurden Abweichungen festgestellt. Gut 94 Prozent aller untersuchten Qualitätsanforderungen werden von den Spitälern erfüllt. Konkret heisst das: Die Zürcher Listenspitäler verfügen über gut qualifiziertes Personal und können in den meisten Fällen eine zeitgerechte Versorgung durch spezialisiertes Fachpersonal auftragsgemäss gewährleisten.

Die Mehrheit der festgestellten Mängel konnte von den Spitälern rasch behoben werden. Wo dies nicht gelang, verlangte die Gesundheitsdirektion die entsprechenden Massnahmen innert der nächsten Monate. Auf der andern Seite veranlassten einzelne Abweichungen die Gesundheitsdirektion auch dazu, die zugrundeliegenden Anforderungen zu überprüfen und teilweise anzupassen.

Als nächstes plant die Gesundheitsdirektion, die Qualitätsanforderungen in Bezug auf die Anwendung der spitalweiten Zwischenfallmeldesysteme (Critical Incident Reporting System; CIRS) zu überprüfen. Auch hier soll das Prüfkonzept in enger Zusammenarbeit mit Spitalvertretern erfolgen. Wie zuvor bereits die Spitalplanungen im Kanton Zürich gezeigt haben, bewährt sich das partnerschaftliche Vorgehen: Der Einbezug von Experten dient nicht nur dem Know-how-Austausch, er schafft auch Vertrauen und Verbindlichkeit und erhöht die Akzeptanz.


Neben dem «Qualitäts-Controlling» auch «Qualitäts-Entwicklung»

Neben der konkreten Überprüfung der Einhaltung der im Rahmen der Leistungsaufträge vorgegebenen Qualitätsanforderungen – dem «Qualitäts-Controlling» –, gehört zum breit abgestützten, innovativen Projekt, mit dem die Gesundheitsdirektion die Qualität der Zürcher Spitalversorgung zusammen mit den Leistungserbringern kontinuierlich und umfassend sichern und fördern will, auch der Aspekt der «Qualitäts-Entwicklung» (vgl. Medienmitteilung vom 4. Juli 2012). Die einzelnen Vorhaben dazu sind zusammen mit dem Verband Zürcher Krankenhäuser erarbeitet und zum Teil bereits gestartet worden.

So wird auf der strategischen Ebene eine Qualitätsstrategie für den Kanton Zürich erarbeitet, die von den Zürcher Listenspitälern und der Gesundheitsdirektion getragen wird. Die Qualitätsstrategie soll im Wesentlichen die Rahmenbedingungen zur Sicherstellung der hohen Versorgungsqualität definieren. Weiter soll mit der Qualitätsstrategie die Transparenz darüber, was in den Spitälern an einzelnen Qualitätsmassnahmen bereits umgesetzt wird, für die Bevölkerung erhöht werden. Auf der operativen Ebene ist ein Peer-Review-Projekt geplant, in welchem ausgewählte Fälle mit Spezialisten aus anderen Spitälern diskutiert und daraus Verbesserungsmassnahmen abgeleitet werden.

Der ausführliche Bericht der Gesundheitsdirektion zum «Qualitäts-Controlling in Listenspitälern – Ergebnisse der Audits 2013» ist unter www.gd.zh.ch/qualitaet verfügbar.